Besser nicht, denn ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt trägt maßgeblich zur Gesundheit bei. Doch was macht uns eigentlich sauer? Und wie kommen wir aus diesem „Sauertopf“ wieder raus?
So soll’s sein!
Das, worum es hier geht, ist nicht die Magensäure, die sehr sauer ist. Hier geht es um unser Blut. Das hat nämlich auch einen pH-Wert und der liegt optimal zwischen 7,35 und 7,45.
Dabei wird der Wert 7 als neutral definiert. Alles was darunter ist (auf einer Skala von 0–14), wird als sauer bezeichnet, und alles, was drüber ist, als alkalisch oder basisch.
Da das Blut nicht nur den Magen, den Darm oder die Nieren erreicht, sondern alle etwa sieben bis zehn Billionen Zellen (so genau weiß das niemand) unseres Körpers, ist es wichtig, dass der pH-Wert des Blutes stabil gehalten wird, denn es schützt unsere Zellen und sorgt dafür, dass alle Stoffwechselvorgänge – und das sind eine Menge – in und zwischen den Zellen optimal ablaufen können.
Aber!
Unsere moderne Lebensweise sorgt oft genug für einen unausgewogenen Säure-Basen-Haushalt. Eine durchzechte Nacht einmal im Jahr, Schwamm drüber. Während des Urlaubs neben einer Steckdosenleiste schlafen? Auch das wird man verknusen. Aber permanent? Nee, Leute. Das schafft unser Organismus nicht.
Was passiert, wenn wir übersäuert sind?
Tja, zum Beispiel kommen wir dann nicht in die Pötte. Sind dauermüde. Lustlos. Haben Kopfschmerzen, vielleicht sogar leichte Depressionen. Herzrhythmusstörungen sind dann schon die heftigeren Symptome. Oder Osteoporose. Der Organismus fängt nämlich irgendwann einmal an, das Kalzium aus den Knochen zu lösen, um damit die Säure im Blut abzupuffern. Die Folge: die Knochen werden poröser und brüchiger.
Stress ist die Ursache für 99,9% aller Krankheiten
Und natürlich ist Stress der größte Säurebildner.
Definition Stress:
Es gibt körperlichen Stress, dazu zählen Unfälle, Verletzungen, Knochenbrüche. Es gibt emotionalen Stress: Liebeskummer, Mobbing, Streitigkeiten mit dem Partner – zum Beispiel. Und es gibt Stress durch Umwelteinflüsse: Toxine, Schwermetallbelastungen, Parasiten, so etwas …
Ob körperlicher, emotionaler oder Umwelt-Stress, jede Art von Stress übersäuert unseren Körper, unsere Zellen, unsere Muskeln.
Und Ernährung?
Ernährung spielt eine sehr große Rolle. Wahre Basenlieferanten sind Obst und Gemüse. Auch die Zitrone! Obwohl sie ähnlich sauer ist wie unsere Magensäure, wird sie basisch verstoffwechselt. Proteinreiche Lebensmittel wie fetter Fisch, Fleisch, Getreide- und Milchprodukte zählen zu den Säurebildnern. Bei den Milchprodukten muss man allerdings etwas differenzieren: Frische Milch oder Joghurt sind nur leicht sauer, Käse allerdings sehr. Die schlankmachende Molke hingegen ist sogar leicht basisch.
Was ist mit Elektro-Smog?
Gutes Stichwort. Elektro-Smog ist ebenfalls ein Säurebildner. Deshalb: Steckdosenleisten, Handy-Ladegeräte, Handys (auch auf Flugmodus), Router (ja, so etwas soll es geben) – das muss alles raus aus dem Schlafzimmer. WLAN am besten Nachts ganz ausschalten. I-Watches? Auch so ein Thema. Direkt am Puls, vielleicht fancy, aber leider sehr ungesund. Handys tagsüber an der Kette? Auch nicht gut. Seid achtsamer, was das betrifft. Benutzt Entstörsymbole, tragt Schutzsteine bei euch oder am besten: Lasst das alles Zuhause und vor allem, weit weg von eurem Kopf und Körper. Es übersäuert!
Medikamente
Manche von uns müssen täglich Tabletten einnehmen, viele von uns greifen hin und wieder zu Medikamenten – vielleicht ein Aspirin oder ein Anti-Allergenpräparat. Fest steht, Medikamente übersäuern. Blutverdünner, Cholesterinsenker, was auch immer … es bringt den Säure-Basen-Haushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht.
Und Bewegung?
Richtig, es sind wie immer die üblichen Verdächtigen. Hier müsste es allerdings eher heißen: Bewegungsmangel. Denn Bewegungsmangel führt zu Sauerstoffmangel in den Muskeln und auch das stößt „sauer“ auf.
Der Mix macht’s!
Viel Schreibtisch, ständig on, statt viel Gemüse eher tierische Fette, Eis und Schokolade, und dann noch der Stress auf der Arbeit, das macht uns sauer. Und sauer macht uns auf Dauer krank.
Wie kommen wir raus aus der sauren Falle?
Tja, es ist eigentlich ganz einfach. Sicherlich könnt ihr es euch schon denken:
- Basische und säurebildende Lebensmittel in einem Verhältnis von 80:20 essen.
- Fleisch, Fisch und Käse stehen ganz selten auf der Speisekarte.
- Zucker vom Speiseplan streichen.
- Anti-Stress-Methoden wie das tägliche Duschen in den Alltag integrieren: Meditieren, Spaziergänge, Klavierspielen, Lesen …
- WLAN nur nutzen, wenn man es wirklich braucht. Handys, Fitnessuhren … weg vom Körper.
- Natürliche Bewegung draußen in der Natur.
- Basenbäder! Die sind der Knaller, wirken extrem gut. Einmal die Woche ein Vollbad oder mehrmals Fußbäder. Entgiftet außerdem effektiv extrazellulär. (Für die intrazelluläre Entgiftung trinkt man am besten regelmäßig Cistus-Tee (aus dem Reformhaus in Bio-Qualität). Aber dazu mehr in einem gesonderten Gesundheitsbeitrag!)