Die Hälfte hat’s mit dem Darm
Jeder Zweite, so heißt es, ist heutzutage darmkrank: geblähter Bauch, Durchfall, Verstopfung, Pilze, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Infektanfälligkeit – die Liste ließe sich noch weiter fortführen.
Und auch wenn ich kein Freund einer destruktiven Panikrhetorik bin, so möchte ich an dieser Stelle einen alten Griechen zitieren, nämlich Paracelsus, der konstatierte: „Der Tod sitzt im Darm“.
Eine zeitgenössische Autorin findet mildere Worte und rückt mit ihrem Buch „Darm mit Charme“ ein Organ in den Fokus, dem lange Zeit „nur“ eine Ausscheidungsfunktion zugedacht worden ist: Was im Darm ist, ist menschlicher Nahrungsmüll und muss nur noch raus. Und in gewisser Weise ist das auch fast richtig, aber eben nur fast. Denn im Darm werden noch wichtige Entscheidungen getroffen – Wehe oder Wohl, – kurz vor dem Abgang!
Die Heilkundigen im alten Ägypten wussten das auch schon und gönnten ihrem Darm regelmäßig eine Kur, die im Wesentlichen zwei Schritten folgt: 1. die Reinigung und 2. die Darmsanierung. Erstere mit – und jetzt wird‘s delikat – Einläufen.
Denn mit Einläufen kann man nicht nur den Darm wieder auf Vordermann bringen, sondern effektiv entgiften und chronischen Krankheiten (das betrifft Allergien, Glutenunverträglichkeit, ADHS, Hashimoto usw. usf.) ein für alle Male den Garaus machen.
Seid ihr bereit, über dieses delikate Thema zu sprechen?
Es gibt unzählige Darmreinigungsmethoden, alle haben einen etwas anderen Ansatz, aber zu den bekanntesten zählen wohl die Hydro-Colon-Therapie (eine Art automatisierter Einlauf, der nur von einem Spezialisten mit entsprechender Apparatur ausgeführt werden kann und nur den Dickdarm reinigt), die Darmreinigung nach Dr. Robert Gray (Ausleiten von Kotsteinen und sehr alten Nahrungsresten mittels Massebildnern und Kräutertabletten über mehrere Monate, wirkt im Dick- und im Dünndarm) und Kaffee-Einläufe, vorzugsweise mit grünem, denn der bringt‘s so richtig!
Warum grüner Kaffee?
Grüner Kaffee enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, die bei der Röstung von Kaffeebohnen normalerweise – zumindest teilweise – verloren gehen. Über einen Einlauf erreicht grüner Kaffee über den venösen Blutkreislauf die Leber, die durch die enthaltenen Inhaltsstoffe der ungerösteten Kaffeebohne intensiv gereinigt wird.
Ein Einlauf mit diesem Muntermacher sorgt außerdem für mehr Energie, macht Pilzen und Parasiten den Garaus, regt die Verdauung an und hilft gegen Schmerzen. (So soll man z. B. früher Soldaten, die über Schmerzen klagten, mit Kaffeeeinlaufen geholfen haben, da es keine Schmerzmittel mehr gab und sich das Lazarettpersonal an diese Jahrtausendjahre alte Methode erinnerte.)
In der Krebstherapie des Alternativmediziners Lothar Hirneise bildet die Entgiftung des Organismus durch Kaffeeeinläufe eine der drei Säulen auf dem Weg in die Heilung.
Selbst denjenigen unter uns, die ein paar Pfunde loswerden wollen, soll der grüne Kaffee gute Dienste leisten, heißt es.
Und wie wird es nun gemacht?
Zutaten:
- 3 EL grüner Bio-Kaffee (Bio ist sehr wichtig!)
- 1 L destilliertes Wasser
Zubereitung:
- 3 EL grünen Bio-Kaffee und ½ Liter destilliertes Wasser zum Kochen bringen.
- 3 Minuten sprudelnd kochen lassen, danach 15 auf kleiner Flamme köcheln lassen.
- Den Kaffee durch ein feines Sieb filtern, die Flüssigkeit abkühlen lassen und nochmals ½ Liter Wasser hinzugeben.
- Sobald der Kaffee Körpertemperatur erreicht hat, wird er mithilfe eines Irrigators (Einlaufgerät) über einen Schlauch in den Darm geleitet.
Idealerweise sollte die Flüssigkeit 15 Minuten im Darm gehalten werden, was die größte Herausforderung sein dürfte, vor allem für Anfänger. Manche Experten raten dazu, direkt vor dem Kaffee-Einlauf erst einmal ein, zwei Einläufe mit klarem (destilliertem) Wasser zu machen, damit der Darm vollständig entleert ist und der grüne Kaffee direkt zur Leber „durchfließen“ kann.
Wo bekommt man was?
Grünen Kaffee bekommt man in der Regel in jeder Kaffeerösterei oder online, z. B. bei Sunday Naturals (hier bestelle ich immer). Irrigatoren gibt es online von 5–25 Euro in verschiedenen Ausführungen, u. a. auch für die Reise. Natürlich gibt es das alles auch in der Apotheke, dann aber oft zu erhöhten Preisen. Googelt einfach mal nach „Irrigator“ oder „Einlaufgerät“. Wahrscheinlich kann man sich so ein Ding auch „selberbauen“, allerdings konnte ich dazu keine Bauanleitung finden.
Wer also Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Hautprobleme und chronische Verdauungsbeschwerden hat, sollte unbedingt bioenergetisch austesten lassen, ob eine Darmreinigung nachhaltig helfen kann. Ob es dann die Kaffeeeinläufe sind, die das bestmögliche Ergebnis bringen, auch das lässt sich ganz einfach austesten. Wie immer bei mir in der Praxis. Meldet euch gerne!